Zuschauerschnitt 2014/2015 - Was ist Realistisch?

  • Bin nicht ganz sicher ob ich mit dem Zuschauerinteresse gestern zufrieden sein soll.
    Von den 1044 Fans etwa 150-200 Siegener im Stadion


    Spielzeit 2014/2015
    02.08.2014 Viktoria Köln - Borussia Mönchengladbach II 3:1 (Zuschauer: 973 - Stadiondurchsage)
    23.08.2014 Viktoria Köln - SV Rödinghausen 5:0 (Zuschauer: 655 - Stadiondurchsage)
    03.09.2014 Viktoria Köln - Sportfreunde Siegen 5:0 (Zuschauer 1044 - Stadiondurchsage)

    Gesamt: 2672 Zuschauer
    Schnitt: 891 Zuschauer (nach 3 Heimspielen)


    Spielzeit 2013/2014
    Gesamt: 20853 Zuschauer (Stadiondurchsage)
    Schnitt: 1158,5 Zuschauer (nach 18 Heimspielen)

    Spielzeit 2012/2013
    Gesamt: 28542 Zuschauer (zahlende)
    Schnitt: 1502 zahlende Zuschauer (nach 19 Heimspielen)

    Spielzeit 2011/2012
    Gesamt: 16841 Zuschauer (zahlende)
    Schnitt: ca. 991 zahlende Zuschauer (nach 17 Heimspielen)

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    Et es ald immer su jewäse
    Sulang d'r Rhing noh Holland trick
    Die linke Sick, die kräät alles
    Wä nix kräät, dat wor die Schäl Sick…..

  • Mehr war da gestern nicht drin. Die Zuschauer müssen wieder gekitzelt werden und so langsam wird das sich steigern. Wenn wir in Wattenscheid und Uerdingen punkten haben wir gegen Hennef 1200-1500 da

  • Nach dem Aachenspiel werden wir den Schnitt endlich vierstellig haben.
    Gegen Lotte kommen leider keine 1000 Zuschauer ins Stadion.
    Zuschauerresonanz sehr enttäuschend bisher.


    Spielzeit 2014/2015
    02.08.2014 Viktoria Köln - Borussia Mönchengladbach II 3:1 (Zuschauer: 973 - Stadiondurchsage)
    23.08.2014 Viktoria Köln - SV Rödinghausen 5:0 (Zuschauer: 655 - Stadiondurchsage)
    03.09.2014 Viktoria Köln - Sportfreunde Siegen 5:0 (Zuschauer: 1044 - Stadiondurchsage)
    20.09.2014 Viktoria Köln - FC Hennef 05 3:1 (Zuschauer: 893 - Stadiondurchsage)
    28.09.2014 Viktoria Köln - Fortuna Düsseldorf II 3:1 (Zuschauer: 707 - Stadiondurchsage)


    Gesamt: 4272 Zuschauer
    Schnitt: 854 Zuschauer (nach 5 Heimspielen)


    Spielzeit 2013/2014
    Gesamt: 20853 Zuschauer (Stadiondurchsage)
    Schnitt: 1158,5 Zuschauer (nach 18 Heimspielen)

    Spielzeit 2012/2013
    Gesamt: 28542 Zuschauer (zahlende)
    Schnitt: 1502 zahlende Zuschauer (nach 19 Heimspielen)

    Spielzeit 2011/2012
    Gesamt: 16841 Zuschauer (zahlende)
    Schnitt: ca. 991 zahlende Zuschauer (nach 17 Heimspielen)[/quote]

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  • Das Zuschauerinteresse über die eingefleischten Fans hinaus ist in erster Linie abhängig von der Attraktivität des Fußballs der geboten wird. Ich bin dieses Jahr bei 3 Heimspielen gewesen und kenne auch eine ganze Reihe neutraler Zuschauer die ab und an mal zur Viktoria gehen, doch sehr oft sind sie nach den Spielen auch wenn gewonnen wurde enttäuscht. Das Gewinnen ist daher nicht nur alleine der Gradmesser für das Zuschauerinteresse sondern der Zuschauer hat eine ganz feines Gespür ob eine Mannschaft Dienst nach Vorschrift macht oder sie gewillt ist den Zuschauern was zu bieten. Mal eine viertel Stunde gut spielen und vielleicht 2 Tore schießen, die Zuschauer haben aufgrund des hochkarätigen und teuren Kaders andere Erwartungen an die Mannschaft. Wer heute 18 Euro für einen Tribünenplatz hinlegen muss, der überlegt sich dann wenn die Erwartungen ein attraktives Spiel zu sehen nicht erfüllt werden, zwei mal ob er wiederkommt. Auch wenn Hennef nur 2 Punkte hat, hat das Zuschauerinteresse nicht nachgelassen. Die Leute sehen immer eine bis zum Schluß aufoperend kämpfende Mannschaft und das wird von den Zuschauern so zeigen es die Zahlen auch entsprechend honoriert und alle kommen wieder und warten gespannt auf den ersten Dreier. Ich denke wenn die Zuschauer diesen Esprit auch bei Viktoria hätten und sehen würden das die Viktoria von der ersten bis zur letzten Minute Gas gibt und den Zuschauern was bieten möchte, wären schnell mal 500 mehr da denn der Funke würde überspingen.

  • @ LJ: Du hast völlig Recht mit Deiner Analyse. Ich bin nahezu zwei Jahrzehnte zu jedem Heimspiel der Viktoria gegangen. Selbst Zeiten, in denen kein Geld da war und wo man gegen den Abstieg in der Verbandsliga spielte, konnten mich nicht abschrecken. Was ich genossen habe, waren ehrlicher Kampf und Fan eines Clubs zu sein, der einen klaren Kontrapunkt setze zum verlogenen Zirkus des Profifußballs, wo es nur um den Profit geht und der Geist und die Tradition des Fußballs geschliffen werden. Von diesem Kontrapunkt ist meines Erachtens nicht mehr viel zu verspüren. Dazu haben die letzten beiden Jahre und die Art und Weise, wie sich die Viktoria präsentiert hat, erheblich beigetragen. Im Grunde war die Viktoria ab jetzt ein Miniatur-Proficlub. Spieler wurden nach dem Motto zur Viktoria geholt: Wir haben es ja, was kostet die Welt? Gestrandete Profis aus den höheren Ligen wurden unkritisch verpflichtet. Ich erinnere da nur mal an Nsereko (flog angeblich wegen einer geklauten Uhr raus) und Albert Streit (gescheitert, wo er war, also auch bei der Viktoria). Wenn man dann noch den (unsicheren) Quellen vertraut, was diese Leute hier an Geld im Monat abgeschleppt haben, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln. Gleichzeitig stiegen aber auch die Erwartungen, die man an den Club stellt: es genügte nicht mehr, irgendwie das Spiel zu gewinnen, man ging ins Stadion mit der Erwartung, dass dort aufgrund der glorreichen Namen, die dort auf dem Platz stehen, ein Fussballfeuerwerk abgebrannt wird. Diese Hoffnung wurde leider zu oft enttäuscht. Hatte man unter Heiko Scholz noch das Gefühl, dass mit einem bestimmten System gespielt wird, verschlimmerte sich die Lage nach dessen Demission erheblich. Nach zwei eher uninspirierten Trainern konnte auch Pele Wollitz aus meiner Sicht im ersten Jahr nicht überzeugen, zu oft hat man enttäuschende Spiele gesehen. Unentschieden, die nicht nötig waren, weil das Spiel mit angezogener Handbremse vergeigt würde, weil versucht wurde, Ergebnisse zu verwalten und nicht Fussball gespielt wurde. Der Zuschauer hat dafür in der Tat ein feines Gespür. Jetzt ist die Viktoria wieder vorn (nicht zu früh freuen, die Starts in den beiden letzten Spielzeiten waren auch vielversprechend) und ich verbinde damit die Hoffnung, das auch wieder der alte Funke überspringt. Aber: in den beiden vergangenen Spielzeiten ist einiges Porzellan zerschlagen worden. Das dauert wohl noch etwas. Und: 17 € für einen Sitzplan in der 4. Liga (sic!) sind nicht ganz nachvollziehbar. Man sollte doch erst mal Zuschauer an sich binden und ein Potential aufbauen und nicht die Leute mit solchen Eintrittspreisen abschrecken. Wenn man einen so potenten Sponsor hat, sollte er doch auf die Preisgestaltung einfluß nehmen. Jeder Marketing-Experte weiß, dass man sich den Markt erst einmal erschließen muss. Dies geht vorliegend meiner Ansicht nach nur mit überzeugenden Leistungen auf dem Platz und einer moderaten Preisgestaltung. Mit dem derzeitigen Konzept wird vielleicht die 1.000er Marke geknackt, wie KSR nicht zu Unrecht hofft, mehr aber auch nicht. Nachhaltige Zuschauerentwicklung wird so nicht generiert.

  • @LJ
    HeinzWolke

    Danke für Eure Meinungen.
    Ein Problem ist sicherlich auch das der Verein aus wirtschaftlichen Interesse nicht veröffentlicht das Block 1 auf der Tribüne auch zu Stehplatzpreisen angeboten wird.
    Dazu kam ja auch in der Vergangenheit das wir zum Teil bis zum Spieltag noch nicht einmal wussten ob die aktive Fanszene im Steher oder Block1 seinen Platz einnehmen kann.
    Das ganze HIN und HER schadet natürlich einen Aufbau der Szene.

    Bin ja auch seit 85 dabei.
    Habe extra mir Viktoria ausgesucht weil ich mit dem Profifußball nicht so viel anfangen konnte.
    Alternative zum Profifußball in Höhenberg wäre natürlich zuhause zu bleiben und evtl. „Malefizspielenachmittage zu veranstalten“
    Das will ich aber auch nicht.

    Aber in den letzten Jahren sind natürlich auch einige dazu gekommen.
    Leider viele „ALTE“ zum Teil aber auch komplett weggebrochen die wie Du (Heinz Wolke) über die Dörfer gepilgert sind.

    Meiner Meinung nach verkauft sich Viktoria unter Wert.
    Euphorie war ja zu Kollmanns Zeiten da.
    Wenn es stimmen sollte das mit Erfolg die Zuschauer von alleine kommen sind wir jetzt vom Gegenteil überzeugt worden.
    Und die Wintermonate mit dem schwächeren Besuch kommen ja noch.

    Heimspiele die Ihr beiden kritisiert stimme ich aber Euch nur zum Teil zu.
    Rödinghausen und Siegen waren mehr als ordentlich.
    Der Sieg gegen Mönchengladbach zum Auftakt war ja auch nicht so schlecht.
    Hennef war eine Einstellungssache das immer wieder passieren kann. (Auch bei anderen Vereinen siehe Aachen gegen Kray)
    Ärgern tue ich mich eigentlich nur über die unnötigen Punktverluste in Essen und beim FC.
    Krefeld hatten wir ja noch Glück.

    Es kann natürlich nicht sein das am Ende der Schnitt nur deshalb besser wird wenn der Gegner Fans mitbringt.
    Das darf nicht unser Anspruch sein.

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  • @ Heinz Wolke


    100% Zustimmung. Habe die Viktoria auch immer als Alternative
    zur zunehmenden Kommerziallisierung des "modernen Fußballs" wahrgenommen.
    Aber nach vielen Jahren mit vielen bewußtseinstrübenden Getränken in vielen
    schummrigen Vereinsheimen und Dorfgaststätten geht der klare Blick auch
    manchmal etwas verloren.
    "Die" Viktoria wurde leider über die Jahre komplett runtergewirtschaftet,war
    tot und begraben.
    Zum letzten und entscheidenden Heimspiel gegen den Abstieg in die Landesliga
    erschienen gerade mal noch 150 Zahlende in Höhenberg.
    Wie sagt ein guter Kumpel von mir immer: "Es sah aus wie in einem schlechten Western.
    Der Wind wehte die Büsche durch das Stadion"
    Der erhoffte Neubeginn in der Landesliga wurde verwehrt.
    Und dieses Jahr war dann wirklich hart!!
    Nach einigen Sonntagen Mallefitzspielen wurde der Entzug so groß,das sich einige
    Jungs Sonntags trafen um Spiele in der Region zu gucken.
    Der Verein ist heute ein anderer.
    Viele neue Leute sind dazugekommen,viele haben sich verabschiedet,weil sie sich mit
    der "neuen" Viktoria nicht mehr identifizieren können.
    Du hast ja einige Punkte aufgeführt u. damit völlig recht.
    Es wurde leider viel Porzellan zerschlagen
    Vom der Anfangseuphorie ist durch die vielen Eigentore nichts mehr übrig.
    Was mich persönlich am meisten stört, ist die katstrophale Außendarstellung des Vereins
    seit dem Tag an dem Tobias Kollmann ging.
    Hier ist ein Vakuum entstanden,das bis heute nicht ansatzweise wieder gefüllt werden konnte.
    Professionelle Strukturen im Umfeld?! Fehlanzeige.
    Bei Fortuna spielen sie auch nicht für die Einnahmen aus Ulonskas Spendenball und in Essen
    wurde richtig viel Geld in die Hand genommen.
    Trotzdem werden diese Vereine ganz anders wahrgenommen.
    Bei der Viktoria wird leider nach wie vor jeder Cent wird in Fußballerbeine
    statt in anständige Pressearbeit und ein vernünftges Marketingkonzept gesteckt.


    Grüße,Rene




    http://www.bonner-sc.de/medien/presse/na...r-erstsemester/

  • Rene Beier: Ja, eine gute PR wäre viel wert, da war Tobias Kollmann wirklich prima drin. Wundert mich, dass der Club dafür kein (oder nur wenig) Geld aufwendet.

    @ KSR: Völlig richtig, Viktoria verkauft sich unter Wert, es könnte ein schlafender Riese sein. Herr Wernze hat mal gesagt, dass die Stadt genug Potential für 2-3 Clubs im bezahlten Fussball hat. 3 Millionen Menschen leben im Großraum Köln. Und im Prinzip hat man ja auch schon den richtigen Ansatz gewählt, auf den man aufbauen kann: "Mein Verein rechts vom Rhein." ist aus meiner Sicht genau der richtige Slogan. Die Identifikation mit dem Rechtsrheinischen, mit dem Teil Kölns, der immer benachteiligt ist (sehr schön, Dein Föös-Zitat unter Deinen Postings!). Das ist doch der Ansatz. Es muss für die Leute völlig selbstverständlich sein, wenn man im Rechtsrheinischen geboren ist oder lebt, kann es nur einen Verein geben: Viktoria. So wie man als Katholik in Glasgow Celtik Fan ist und als Protestant zu den Rangers geht. Verfolgt man diesen Ansatz mit der nötigen Konsequenz und mit einem PR-Profi, dann ist man doch auf dem richtigen Weg. Da könnte man viel für das Selbstverständnis tun. Es könnte so einfach sein, ist es aber nicht ;))

  • Ja ja die Außendarstellung das alte Problem. Warum lässt man eigentlich Spieltagsplakate (für Jugendspiele gleich mit) drucken in hoher Anzahl, wo eh die meisten in der Papiertonne entsorgt werden ? Wie HeinzWolke schreibt gibt es sicher genug Potenzial auf der Schäl Sick. Man muss es nur richtig anwerben.
    Passend zur Außendarstellung damals auch der immer noch aktuelle Ausspruch von Franko Fischer, das wir in der Außendarstellung wie ein Verbandsligist aufgestellt sind. Auch unglücklich war von Wernze zu sagen das alle Viktoria-Fans eh eingentlich alles FC-Fans sind und er selbst ja auch nicht mit ganzem Herzen Viktorianer ist. Sowas fördert keine Identität mit Viktoria.

    Immerhin hat man die Spieltagsplakate jetzt schöner gestaltet mit Fotos von aktuellen Spielszenen. Scheint sich jemand richtig Mühe zu machen. Derzeit eine aus dem Danzigspiel.

  • Ich freue mich, dass so viele Forumsteilnehmer in die Diskussion eingestiegen sind und ihre Ansichten geschrieben haben. Manchmal kann so ein Gedankenaustausch der Anstoß auch für mehr sein. PR ist immer nur so gut wie ihre Glaubwürdigkeit nach außen wirkt und ich denke hier liegt das Probelem. Es ist schwer für die rechtsrheinischen die überwiegend aus der "Malochergesellschaft" bestehen sich mit einem Verein mit den Strukturen der derzeitigen Viktoria zu identifizieren. Hier steht immer der Makel "Retortenclub" der dem Club derzeit anhaftet und damit tun sich viele schwer.

    Ich will es mal mit einem simplen Beispiel vergleichen. 2 Maurer sind an der gleichen Baustelle beschäftigt mit der gleichen Arbeit. Der eine Maurer bekommt weil die Firma von einer Stiftung finanziert wird und nur Maurermeister beschäftigt die eigentlich für die zu leistende Arbeit überqualifiziert sind 50 Euro die Stunde und er denkt eigentlich könnte es auch mehr sein, der Mauerer der 2. Firma der seine Arbeit genau so gut für 18 Euro verrichtet total zufrieden ist und sogar motiviert ist auch noch Überstunden zu machen. 50 Euro verdient bei der 2. Firma nicht mal der Bauleiter. Ich denke der Fan kann sich schwer mit einem Spieler identifizieren der für diese Klasse weit überproportional bezahlt wird aber nur durchschnittliche Leistung abliefert. Da haben die Leute ein feines Gespür.

    Es ist für die Zuschauer überhaupt nicht entscheidend ob Viktoria 3. Liga oder Regionalliga spielt, sondern der Fan will sich mit dem Verein identifizieren können. Er sucht das Gefühl von Heimat, Gemeinschaft und er will auf seinen Verein stolz sein, er ist ihm heilig. Viktoria ist zur Zeit nicht der Verein der dies bietet, nicht der Verein der Rechtsrheinischen sondern ein sicherlich teures Hobby von Herrn Wernze, der diesen Verein für sein eigenes Ego benutzt, vielleicht aber auch nur ein Abschreibungsprojekt, wissen wirs? So was dürften die Fans eigentlich gar nicht zulassen, dass einer sich über alle hinwegsetzt und eine Viktoria, die wie der FC eine ruhmreiche Vergangenheit und Tradition und in der Region ein Stück Heimat für viele ist.

    Wenn ich seid 2 Jahren selbst bei Vorständlern den Satz höre, wenn Wernze hier aufhört gehen hier ganz schnell die Lichter aus dann sollten bei allen Viktoriafans eigentlich die Alarmlampen angehen, denn der Verein sollte eigentlich über allem stehen. Man hat sich leider in relativ kurzer Zeit in eine totale Abhängigkeit gebracht. Da lobe ich mir Bayern München, die würden sich bei allem Geld der Welt und gäbe es Ronaldo und Messi noch obendrauf nie in unkalkulierbare Abhängigkeiten begeben. Auch der FC auch wenn es vielleicht nicht einfach war hat gut daran getan sich aus finanziellen Abhängigkeiten zu lösen. Viktoria ist vergleichbar mit einer Firma die nur noch für Aldi produziert weil die Auftragslage gesichert ist und nicht wahrhaben will, dass sich immer mehr dem Preisdruck und der Abhängikeit aussetzt. Aldi läßt daher die Firma gerade so am Existenzminimun leben solange sie für Aldi nützlich ist, wenn nicht, ist sie von heute auf morgen mausetot. Machen wir uns doch nichts vor, viele warten doch darauf das der große Knall bei Viktoria kommt.

    Wie man es besser machen kann zeigt Maschitz (M)(Red Bull) mit Leipzig wesentlich geschickter und cleverer. M.hat als erstes leitendes Personal (Rangnick) verpflichtet der mit Ulm und Hoffenheim bewießen hat, dass er weis wie man geschickte Strukturen aufzubaut ohne überproportional viel Geld zu vernichten. Dann wurde als zweites in die Infrastruktur investiert. Das neue Internat mit 2 Kunstrasenhallen einer kleinen Klinik, wo sogar operative Eingriffe möglich sind, ist die modernste Trainingstätte in Deutschland. Die Mannschaft von RB ist eine junge hungrige Mannschaft mit einem Trainer, der das vorgegebene Konzept trägt und seine Spieler begeistern kann. Die Wahrscheinlichkeit das RB in die Bundesliga aufsteigt, sehe ich mindestens genauso hoch wie den Aufstieg der Viktoria in die 3. Liga. Leipzig wird mit Sicherheit sollten sie da oben bleiben in der Winterpause noch mal nachlagen. Aber mit Sicherheit nur so dass die Struktur der Mannschaft nicht gefährdet wird. Hoffenheim hat ebenfalls nach einem Seuchenjahr mit Gisdol einen Trainer gefunden der eine bezahlbare Mannschaft zusammengestellt hat, die mit Sicherheit eine gute Saison spielen wird. Ich denke zudem ist Hoffenheim auf dem Wege sich langsam von Hopp unabhängig zu machen was dieser auch möchte.
    Bei der derzeitigen finanziellen Abhängigkeit in allen Bereichen auch der Jugend (ein Manni Schadt, der gute Arbeit macht, wäre nicht zu halten) würde ein Abstieg alles kaputt machen, was in den vergangenen Jahren aufgebaut wurde. Eine Viktoria in der Kreisliga A will keiner sehen. Aber reicht dann das Bugdet bei einem Abstieg noch für die Mittelrheinliga? Hier wäre zumindest ein Neuanfang möglich.
    Ich glaube ein Mannschaft mit jungen hungrigen Talenten aus der Region, die erfrischenden Fußball und in der Regionalliga immer eine gute Rolle spielt, wird immer 2000-3000 Zuschauer an den Höhenberg locken. Wenn man es geschickt macht, ist die Regionalliga von den Personalkosten gar nicht mal so teuer das sehe ich jetzt in Hennef. Manche jungen Talente kommen nur, egal was sie verdienen um sich in der Klasse für höhere Vereine präsentieren zu können. Ein Daniel Jamann, der 3 Jahre in der Regionalliga bei Bayer gespielt oder ein Sertan Yegenoglu (Kapitän der U 19 des FC und türkischer U 19 Nationallspieler) kommen nicht nach Hennef wegen des Geldes sondern beide spielen für Beträge von geringfügig Beschäftigten um sich bei anderen Vereinen anzubieten. Man darf nicht verkennen, die Regionalliaga ist ein wunderbarer Einstieg um von größeren Vereinen entdeckt zu werden. Hier tummeln sich jedes Wochenende Sichter und Berater um das nächste Schnäppchen zu machen, denn wer sich in einer Abstiegsmannschaft gegen die Spieler der U 23 der Lizenzvereine behaupten kann, dem traut man auch mehr zu.
    Es muss daher bei Viktoia unbedingt ein Plan B her, sollte es auch dieses Jahr mit dem Aufstieg nicht klappen. Ich warne davor zu glauben ein Aufstieg in die 3. Liga würde ein erhebliches Zuschauerinteresse mehr wecken. Auch Fortuna wird die 3. Liga nicht auf Dauer halten können, da bin ich mir ganz sicher. Ob die 3. Liga für Sponsoren soviel interessanter ist als die Regionalliga, das wage ich zu bezweifeln.
    Übrigens: "Mein Verein rechts vom Rhein" ist ein toller Slogan, er muss nur noch mit Leben gefüllt werden. Meine Vision für die Viktoria wäre, schauen dass die U 19 in der Bundesliga bleibt, das Nachwuchszentrum weiter ausbauen um Talente die in Köln und Leverkusen nicht unterkommen um einen soliden Nischenverein zu entwickeln mit einem innovativen Trainer, der mit eigenen Talenten und weiteren aus der Region einen bezahlbaren und attraktiven offensiven Fußballstil entwickelt der eine Eigenständigkeit und daher zu einer Marke werden kann. Damit werden sich die Fans identifizieren. Der Fan muss sagen: "o spielt nur unsere Viktoria", dann kommen die Sponsoren von ganz allein denn hier kann Werbung eine positive Botschaft rüberbringen und da sehe ich die derzeitige Viktoria, wenn ich als Sponsor einen Werbeträger suchen würde, bestimmt nicht als der Werbemotor.

  • @LJ: Wenn diese Texte, die aus dem Herzen von Viktoriafans kommen und genau die derzeitige Kernaussage spiegeln, nur von Entscheidungsträgern gelesen und bestenfalls verstanden würden. Dann würde sicher der richtige Weg eingeschlagen. Nur leider vermute ich da größtenteils Egomanen, die ihr Selbstwertgefühl streicheln wollen, oder den schnellen Euro suchen. Geht es mit der Viktoria bergab. wird eine neue Baustelle gesucht. Ich hoffe für die Viktoria nur das Beste, aber es kann auch auch ganz schnell in die falsche Richtung laufen, wenn nicht mit Alternativmöglichkeiten vorgesorgt wird.

  • Nun ja.
    Ohne Herrn Wernze währen die Lichter erst gar nicht mehr angegangen.
    Selbst wenn Er in fünf Jahren sich zurückziehen sollte haben wir immerhin einige gute Jahre gehabt.
    Im Gegensatz zum Investor von Zollstock droht unserer nicht immer damit sich zurückzuziehen wenn gewisse sportliche Erfolge nicht erreicht werden. Sei es Pokalsieg gegen Aachen oder Aufstieg im letzten Jahr.

    @LJ
    Der Slogan "Meine Rheinseite - Mein Verein" hat mir persönlich besser gefallen.
    Zum Thema "Retortenklub"
    Das wurde gerne von einer bestimmten Seite gesteuert in der öffentlichen "Wahrnehmung"
    Andere springen auf den Zug und quatschen irgend einen Müll nach den sie im Netz lesen.
    Verein hat nach dem Abgang von Kollmann nie dagegengesteuert.
    Das rächt sich langsam.
    Glaube aber das die Verantwortlichen im Verein wissen das in der "Aussendartellung" etwas getan werden muss.
    War ja auch kurz beim Fanabend angesprochen worden.
    Gut gemeint heisst leider noch nicht gut gemacht.
    Gehe davon das Fritz zeitnah entweder Hilfe zur Seite gestellt bekommt, andere Dinge im Verein machen "darf" oder halt komplett ersetzt wird.
    Wir werden sehen.

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  • Gehe seit 1983 zur Viktoria ( 1. Spiel gegen fc Amateuere, 3-1, damals wurden noch Freikarten an Schulen verteilt). Die heutige Viktoria erinnert mich sportlich stark an die Zeit von 83 bis 87.
    Unter der Mühlens/Wolke Ära wurden zahlreiche Altstars verpflichtet; man startete stets furios in die Saison um dann spätestens im April gnadenlos abzukacken.

    Eine Fanszene wie heute gab es damals aber nicht. Busfahrten erinnerten eher an Kaffeefahrten ( ¾ des Busses waren Ü60); es gab lediglich den 1. Fanclub und die Bierbude Rechts ( mit dem legendären Koch, der schon mal in den Bus kotzte oder 10 Aachener zum Kampf aufforderte). Trotzdem hatte man immer einen Schnitt von über 2.000 Zuschauern und das bei Gegnern wie Xanten, Rhede oder Goch.

    Nach der Mühlens Arä musste die Viktoria finanziell arg abspecken, es wurde vermehrt auf die Jugend gesetzt. Sportlich reichte es aber immer mindestens zu einem Platz im Mittelfeld. Während dieser Zeit änderte sich auch die Fanszene; es kamen neue Leute dazu, der Fanclub 13 Meter ohne Kopf entstand, der aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes einiger und deren Trinkfestigkeit für manch verwundertes Gesicht in Beeck oder Teveren sorgte. Legendär zu dieser Zeit auch unser Fanmagazin „Kopflos“, welches an den Spieltagen kostenfrei verteilt wurde und unsere Bunte Liga Fussball-Truppe.

    Für mich persönlich war das mit die schönste Zeit; Sonntags traf man sich nach den Spielen im Tus-Heim und konnte gut mit den Spielern bechern. Das war die Zeit von einem Marcus Engels, Daniel Jansen und Pierre Esser. Der Zuschauerschnitt lag damals so bei 1.500.

    Nach der Fusion ging es stetig bergab; man verabschiedete sich sang und klanglos aus der der neugegründeten Regionalliga und pendelte von nun ab zwischen Oberliga und Verbandsliga. Der Zuschauerschnitt bewegte sich um die 500; die Viktoria machte eigentlich nur noch durch Steuer – und Finanzskandale auf sich aufmerksam. Trotzdem war man auswärts immer mit 50 Fans vertreten. Hatte schon seinen Charme; Sonntags, bei Kaffee und Kuchen bei Westwacht Aachen oder in Koenzig, zu spielen.

    Mittlerweile arbeitet die Viktoria wieder unter (halb) professionellen Bedingungen und darüber bin ich echt froh. Die Liga ist dieses Jahr so schlecht wie nie; Platz 1 ist also Pflicht.

    Die Außendarstellung ist teilweise – das wurde hier ja schon reichlich thematisiert – katastrophal. Das liegt natürlich auch daran, dass die handelnden Personen ( Wollitz) – ich formuliere es mal vorsichtig – sehr polarisieren.

    Zu Lj: lese deine Beiträge echt gerne, bist einer der letzten Fussballromantiker…. deine permanenten Verweise auf Hennef nerven aber ein wenig. Hennef ist eine Gurkentruppe, die gehören auf die Asche und haben in der Liga nix verloren. 13 Meter ohne hätte die zu seinen besten Zeiten auseinandergenommen.

  • Köln ist eben FC Geißbock-besoffen. Da werden alle anderen Vereine nur ein Niscnendasein fristen können.
    Allerdings hat die Viktoria das Alleinstellungsmerkmal der rechten Rheinseite. Der Slogan "Mein Verein rechts vom Rhein" ist wirklich gut.
    Leider wurde die Aussendarstellung nach der Zeit von Kollmann zu ungeschickt angegangen. Da kam Viktoria teilweise großkotzig rüber und man hat viele Sympathien verschenkt. Das gibt es jetzt aufzuarbeiten.
    Es wird ein langer Weg werden die Zuschauerzahlen auf 3000 bis 4000 zu bringen. Vorausgesetzt, der sportliche Erfolg ist da. Mehr kann ich mir in Köln leider nicht vorstellen. Eine Viktoria in der Mittelrheinliga wird nur die interessieren, die sowieso immer da sind, unabhängig vom Schääl-Sick-Jeföhl.

    • Offizieller Beitrag

    @LJ:


    -Eigentlich sind alle Vereine von Sponsoren abhängig, auch Bayern München.
    Bei kleineren Vereinen ist die Abhängigkeit natürlich größer, das war auch bei Viktoria Köln schon zu Mülhens-Zeiten so.

    -Dass es zur Zeit an der Außendarstellung und mangelnder Werbung hapert ist offensichtlich. Eine Plakataktion wie seinerzeit hatte doch großen Erfolg. Warum kommt da nichts mehr?

    -Wenn die Mannschaft Einsatz und Leistung zeigt, ist es den meisten egal ob da ein Sponsor im Hintergrund ist oder nicht. Eher ist es doch noch so dass sich die Menschen den Vereinen mit Geld zuneigen, siehe Leipzig, wo die Teams von Sachsen/Chemie oder Lokomotive bestimmt nicht weniger Einsatz gezeigt haben, die Menschen dort wollten aber endlich höherklassigen Fußball sehen und geordnete Verhältnisse, die es bei den Chaos-Vereinen Lok und Sachsen nicht gab. Letztendlich zieht Erfolg doch Zuschauer an. Es könnten bei Viktoria aber mehr sein, dass hat man vor zwei Jahren noch gesehen. Aber richtig, teure Altstars, die keine Leistung bringen, wirken abschreckend. Der gezeigte Fußball muss einen schon begeistern, und sei es we nur durch Ergebnisse...

    -Man darf nicht übersehen dass schon viel in die Infrastruktur investiert wurde: das Stadion wurde renoviert, das Vereinsheim ausgebaut. Dass nicht mehr passiert liegt nicht zuletzt daran dass die Stadt Köln der Viktoria mal wieder Steine in den Weg legt, wie immer.
    Außerdem wurden sehr viele Sponsoren für die Viktoria gewonnen. Man sollte nicht ALLES schlechtreden

  • KSR Reloaded: nun ja ich kann mir nicht vorstellen, das sich schnell was ändert. Ein Vereinsfunktionär bestätigte mir sogar das man mit der Arbeit von "Üsch bin jetzt anjestellt im Verein" zufrieden ist

    Hier mal ein aktuelles Beispiel unser derzeitigen Außenwirkung. Gestern in der Express-Printausgabe Sonderseite über die Schäl Sick ohne das Viktoria mit einer Silbe erwähnt wird. Auf der Rückseite gab ausgerechnet Kollmann ein Interview über irgendwelches Computer-Gedöns...