Beiträge von Exile

    In der vergangenen Saison haben die beiden DFB-Pokalspiele viele Kölner Zuschauer angelockt, die dann auch zu den Ligaspielen gekommen sind. In der Schlechtwetterphase hat der Zuspruch zwar nachgelassen, hauptsächlich, wen wunderts, im unüberdachten Block 11. Aber der Klima- und Familientag hat dann nochmal viele Kölner zum Stadionbesuch animieren können, und auch in der Folge war der Zuschauerzuspruch dann auch wieder besser. Gerade weil zur nächsten Spielzeit ein DFB-Pokalspiel fehlt, sollte der Verein die Zuschauer schon zu Saisonbeginn mit einem Aktionstag, nun ja, aktivieren. Vielleicht auch mit mehreren Aktionen, wie Saisoneröffnung, ein interessantes Freundschaftsspiel, verbilligter Eintritt bei einem Spiel, gab's, schon, aber halt noch nicht zu Saisonanfang.

    Sehr guter Schnitt! Bin zufrieden. Heute auch wieder über 3000 Kölner, obwohl der FC gespielt hat

    Eine gute Entwicklung, ein eindeutiger Trend!

    Wie bereits erwähnt konnte Viktoria zuletzt in der zweiten Bundesliga Nord 1979/80 einen Besucherschnitt von ca. 4000 erreichen, jetzt wurde das sogar in der Dritten Liga erreicht/übertroffen. Absolut gesehen ist das also erstaunlich, auch angesichts der langen sportlichen "Durstphase", die Viktoria durchmachen musste, dem fast stetigen Niedergang zwischen 1981 und 2010.

    Trotzdem muss man die Daten relativieren. Als Viktoria zwischen 1978 und 1981 in der zweiten Bundesliga Nord gespielt hat, lag man in der Zuschauertabelle noch im Mittelfeld, wenn auch unter dem Durchschnitt. In der Dritten Liga belegte Viktoria in der Zuschauergunst in den letzten Jahren nur hintere Plätze. Zudem ist der Anteil der Gästefans mittlerweile höher als damals. Der Zuschauerschnitt der Dritten Liga ist 2023/24 doppelt so hoch wie der Ligendurchschnitt 1979/80 in der zweiten Bundesliga Nord. Hier macht sich Viktorias langjähriger Aufenthalt in der fußballerischen Bedeutungslosigkeit also doch bemerkbar.


    Ein Punkt ist hier auch die Stadioninfrastruktur: Hatten schon vor 45 Jahren alle damaligen Zweitligavereine bereits bessere Stadien als Viktoria*, so haben mittlerweile fast alle Drittligavereine neue Stadien bekommen, mit vielen Sitzplätzen, überdachten Stehplätzen, zum Teil sogar mit Logen. Meistens mit öffentlichen Mitteln errichtet, oder von der Stadt aufgekauft (wie bei Aufsteiger Aachen). Dass die Stadt Köln ihrem zweitbesten Fußballverein keine Unterstützung bei der Errichtung eines einer Millionenstadt würdigen Stadions zukommen lässt, ist ein weiteres Armutszeugnis für die Stadt, die sich "Sportstadt" nennen möchte.




    * 1978-1981 spielte Viktoria Zweitligafußball in einem Stadion ohne Flutlicht, hatte eine provisorische Sitzplatztribüne für ca. 1200 Plätze, Traversen-befestigte Stehplätze für nur ca. 3500 Zuschauer, der Rest musste auf den Rasenwällen stehen. Für die Sitzplätze gab es einen Toilettenwagen, die Stehplatzbesucher mussten ins Gebüsch. Zur Erinnerung: Fortuna hatte 1978 eine nagelneues Stadion für 15000 Plätze, davon 2000 überdachte Sitzplätze, mit sanitären Anlagen, und natürlich mit Flutlicht, von der Stadt geschenkt bekommen, getarnt als Bezirkssportanlage.

    In der Saison 2022/23 waren laut 3liga-online.de 16124 auswärtige Zuschauer im Sportpark zu Gast, in dieser Spielzeit waren es laut der gleichen Quelle 17641. Damit wäre die Zahl der Kölner Zuschauer von durchschnittlich 2512 auf 3191 gestiegen. Das entspräche einer Steigerung um 27%.


    Eine andere Quelle, "Fußballmafia.de", verzeichnet für Höhenberg allerdings 20412 Gästefans,. Zumindest bei den Gastspielen von Münster und Dresden lag man dort mit höheren Zahlen wohl besser. Bei anderen Spielen andererseits wieder nicht. Nimmt man den Durchschnitt beider Quellen, kommt man auf die einprägsamen Werte von 1000 Gästefans und 3100 Heimzuschauern 8)

    Viktoria hat sich jedenfalls als gutes "Sprungbrett" positioniert, um in der dritten Liga Fuß zu fassen, oder sich für die zweite Liga zu empfehlen. Und egal ob für Spieler aus der eigenen Jugend, auch oder gerade wenn sie bei anderen Vereinen vorher aussortiert wurden, oder für andere junge Talente. Viktoria hat gut gescoutet und sich sich einen guten Namen gemacht. Klefisch, Amyn, nun Marseiler, auch einen Tachie oder Mhamdi hatte Viktoria entdeckt. Sind in der zweiten Bundesliga gelandet. Auch den ausgeliehenen Siebert, nächste Saison vielleicht Bundesliga, hatte Viktoria auf dem Schirm. Dazu die Spieler, die weiterhin Drittligaverträge haben. Viktoria ist auch ohne viel Geld eine gute Adresse.

    Wenn wir am Wochenende über 3574 Zuschauer ins Stadion bekommen, überholen wir Fortuna bei den Zuschauern. In fünf Jahren Fortuna kamen 227.628 Zuschauer in den Friedhof, die Viktoria schaffte trotz Coronabeschränkungen und einer Saison mit nur 1.323 Zuschauern einen Schnitt kamen in den fünf Jahren bisher 224.054 Fans.

    Ein eindeutiges Zeichen, dass die Viktoria besonders in den letzten beiden Jahren massiv überholt hat.

    Aktuell dümpelt der Friedhof übrigens bei 2.400 Zuschauer im Schnitt, wo aber auch 7.700 Fans gegen Aachen vor Ort waren.

    Haben wir geschafft! 👍

    Was wäre ohne Corona möglich gewesen?

    Viktoria hat aber auch so in ihrer fünften Drittliga-Spielzeit im Schnitt über 1000 Zuschauer mehr als seinerzeit Fortuna, die in ihrem fünften Drittligajahr mit 3090 ebenfalls ihre beste Besucherbilanz aufzuweisen hatte.



    PS. Fortuna heute gegen Schalke II übrigens mit mehr Freikarten als zahlenden Zuschauern.

    Da ich Dexter ungern warten lasse, hier zur Info: der Zuschauerschnitt von 4120 ist der beste seit der Saison 1967/68, da waren es durchschnittlich 4759 Besucher. Damals spielte Viktoria noch in der Müngersdorfer Radrennbahn. Die Verpflichtung des damaligen Star-Trainers Edi Frühwirth hatte für ein klein wenig Euphorie bei Viktoria gesorgt, die allerdings schnell verflog. Nach einem Mittelfeldplatz 1968 hat Viktoria 1969 dann nur am grünen Tisch den Klassenerhalt geschafft, der Zuschauerschnitt sank auf 2524. Nachdem Fortuna-Löring sich bei der Stadt beschwert hatte dass er die Müngersdorfer Radrennbahn mit Viktoria teilen müsse, bemüßigte sich die Stadt Köln im Sportpark Höhenberg eine kleine überdachte Stahlrohrtribüne für 1200 Sitzplätze zu errichten, um Löring in Müngersdorf die lästige Konkurrenz der Viktoria vom Halse zu schaffen. Immerhin kamen nach Viktorias Rückkehr in die rechtsrheinische Heimat in der Spielzeit 1969/70 dann durchschnittlich 4041 Zuschauer in den Sportpark. Eine Zahl, die nun erst in dieser Saison 2023/24 getoppt wurde. Selbst in der guten Zweitligasaison 1979/80 waren es "nur" 3963 zahlende Besucher gewesen.

    Spielzeit 2023/24

    05.08.2023 Viktoria Köln - SC Verl 3:1 (Zuschauer: 2370)

    23.08.2023 Viktoria Köln - Rot-Weiss Essen 0:0 (Zuschauer: 6089)

    03.09.2023 Viktoria Köln - Arminia Bielefeld 1:1 (Zuschauer: 6043)

    23.09.2023 Viktoria Köln - MSV Duisburg 2:0 (Zuschauer: 5111)

    03.10.2023 Viktoria Köln - FC Ingolstadt 1:0 (Zuschauer: 2616)

    14.10.2023 Viktoria Köln - Erzgebirge Aue 2:2 (Zuschauer: 4093)

    28.10.2023 Viktoria Köln - 1860 München 2:1 (Zuschauer: 4863)

    10.11.2023 Viktoria Köln - Dynamo Dresden 1:5 (Zuschauer: 6262)

    02.12.2023 Viktoria Köln - SSV Ulm 1:3 (Zuschauer: 2909)

    17.12.2023 Viktoria Köln - SC Freiburg II 2:0 (Zuschauer 2537)

    27.01.2024 Viktoria Köln - SpVgg. Unterhaching 2:1 (2190 Zuschauer)

    09.02.2024 Viktoria Köln - BVB II 1:3 (2811 Zuschauer)

    21.02.2024 Viktoria Köln - 1.FC Saarbrücken 2:5 (4004 Zuschauer)

    24.02.2024 Viktoria Köln - SV Sandhausen 2:1 (2627 Zuschauer)

    09.03.2024 Viktoria Köln - SV Waldhof Mannheim 2:2 (4837 Zuschauer)

    31.03.2024 Viktoria Köln - VfB Lübeck 1:0 (2578 Zuschauer)

    13.04.2024 Viktoria Köln - Hallescher FC 4:2 (4878)

    27.04.2024 Viktoria Köln - Preußen Münster 3:5 (7613 Zuschauer)

    11.05.2024 Viktoria Köln - Jahn Regensburg 1:1 (3853 Zuschauer)


    Heimspiele: 19

    Gesamt: 78284

    Schnitt: 4120



    Saison 2022/23

    Heimspiele: 19

    Gesamt: 63853

    Schnitt: 3361

    Jerry1904


    Lockl ist bei Waldhof noch verträglich gebunden. Trotzdem, er und Lofolomo, letzte Saison beide noch bei MG II, zwei Beispiele wie Regionalligaspieler ihren Weg in die dritte Liga finden. Übrigens einerseits noch relativ jung, andererseits schon mit reichlich Regionalliga-Erfahrung. Eine gute Mischung.


    Ich bin zwar auch, wie Hamsun, der Meinung dass Viktorias Weg nun nicht als "der letzte heiße Scheiss" verkauft werden sollte, sondern als das, was es ist: die gezwungenermaßen größtmögliche Herausforderung, einen Drittligakader zusammenzustellen :/ Aber spannend werden die nächsten Wochen schon.

    Mittlerweile hat sich ja einiges getan. Lorch und Philipp werden Viktoria verlassen, Becker wird bei einem guten Angebot der Konkurrenz auch gehen.

    Pako sollte man vielleicht doch halten, bei ihm weiß man was man hat. Und ihm traue ich auch wieder bessere Leistungen zu.

    Bei Dietz kann ich mir auch nicht vorstellen, dass er einem reduzierten Angebot der Viktoria zustimmen wird, falls es das überhaupt gibt.

    Hong hat sich verändert, gut für alle. Er hat viel Zeit bekommen, sein Niveau zu steigern. Seinen Kaderplatz kann nun ein anderes Talent erhalten.

    Najar hatte bisher kaum Einsätze bekommen. Aber irgendwie schien da die Chemie nicht zu stimmen. Da bin ich auch skeptisch, ob er bleibt.

    Bei Kubatta könnte ich einen Verbleib vorstellen, Viktoria ist ja geduldig mit jungen Talenten (siehe Hong).


    M.E. wird Viktoria intern schon sehr weit sein bei den Entscheidungen, von wem man sich trennen will/muss.


    Da mit Lorch nun ein absoluter Leistungsträger Viktoria verlässt: könnte Luca Sirch seine Position ausfüllen? Drittliganiveau hat er allemal.

    Jahrelang wurde Viktoria in der Regionalliga als Krösus betitelt. Obwohl andere Vereine genauso hohe Etats hatten. In der dritten Liga gehörte man aber bisher schon zu den Vereinen mit den kleineren Etats. Nun ist Viktoria tatsächlich wieder der Underdog, der sie eigentlich jahrzehntelang war. Das müssen wir jetzt so annehmen, aber nicht von vornherein aufgeben!

    Also: Don't give up the fight! 8)



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    "Vikorianer ist, wer's trotzdem bleibt!"

    Der feine Unterschied ist, dass die Ressourcen aktuell endlich sind und jedes externe Interesse auf Kosten der Kaderqualität gehen könnte.

    Dass die heuer recht begrenzten Ressourcen diesmal effizienter eingesetzt werden, da hoffe ich auf die Verantwortlichen und die Kontrollmechanismen im Verein.

    Hamsun


    Dass Viktoria nach jeder Saison ausgeweidet wird, was dann irgendwann nicht mehr zu kompensieren ist, ist leider wahrscheinlicher als eine Ausnahmesaison ?(

    Dass es Interessen für eine künstliche Lebensverlängerung (in der dritten Liga) gibt, die außerhalb des Fußballplatzes liegen, ist doch eigentlich gar nicht so übel, solange Viktoria dabei nicht ausgenommen wird.

    Es gab Zeiten, da waren Gelder reichlich vorhanden, und man wollte die damalige dritte Liga partout nicht in Richtung zweite Liga verlassen (1981 - 1988).

    Hamsun


    Es war zwar zu lesen, dass man beim Trainingsstart in die neue Saison noch nicht komplett sein wird, aber hier wird man mehr als je zuvor auf die Resterampe angewiesen sein. Ich glaube aber nicht dass man sich nur aus der Resterampe bedienen wird.

    Lorch und auch Becker gehören sicherlich zu den gut bezahlten. Befürchte einen Dominoeffekt.

    Es sieht nach einem großen Umbruch aus. Viktoria wird viel Kreativität aufbringen müssen, um den Verlust der Leistungsträger auszugleichen. Bisher hatte man da ja ein gutes Näschen bewiesen.


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    "Viktorianer ist, wer's trotzdem bleibt!"

    Auch wenn es ein aussterbendes Medium ist: wäre es nicht langsam Zeit in den Kölner Printmedien im Sport-Hauptteil ausführlich über Viktoria Köln zu berichten, anstatt nur im "Lokalsport"? Stadt-Anzeiger und Rundschau haben naturgemäß ja sowieso nur eine regionale Verbreitung, aber ein regionales Interesse sollte vorhanden sein: die Viktoria ist Kölns zweitbester Fußballklub, zieht nach FC und Haien die drittmeisten Zuschauer an, und spielt in einer bundesweiten Liga. Und trotzdem wird nur im Kölner Lokalsport über Viktoria berichtet. Das hat schon etwas von Respektlosigkeit an sich.

    Gleiches gilt übrigens auch für Rot-Weiß Köln, Deutschlands führendem Hockeyclub, auch wenn das Zuschauerinteresse dort nicht so groß ist.

    Wenn wir am Wochenende über 3574 Zuschauer ins Stadion bekommen, überholen wir Fortuna bei den Zuschauern. In fünf Jahren Fortuna kamen 227.628 Zuschauer in den Friedhof, die Viktoria schaffte trotz Coronabeschränkungen und einer Saison mit nur 1.323 Zuschauern einen Schnitt kamen in den fünf Jahren bisher 224.054 Fans.

    Ein eindeutiges Zeichen, dass die Viktoria besonders in den letzten beiden Jahren massiv überholt hat.

    Aktuell dümpelt der Friedhof übrigens bei 2.400 Zuschauer im Schnitt, wo aber auch 7.700 Fans gegen Aachen vor Ort waren.

    Nicht vergessen dass Fortuna Studenten und Azubis freien Eintritt gewährt und diese und andere Freikarten-Zuschauer aus Image- und Werbegründen beim Zuschauerschnitt mitzählt. Die Zahl der zahlenden Zuschauer im Südstadion dürfte bei 1700 liegen, inklusive Gästefans.

    Schließe mich an ! Das war nie und nimmer ein Elfmeter ! Wir wurden wohl wieder mal benachteiligt !

    Meinem "geschulten" Auge ist sofort aufgefallen, das war nimmer und nie ein Elfer. Na ja, gegen das Gebrüll von den Rängen konnte er nichts tun als den Elfer zu geben.

    Der Stadtanzeiger schreibt, dass es ein Foul war. Dann wird es wohl stimmen... :saint:



    PS Unfassbar, dass eine Zeitung, in der Journalisten ihre ganz persönliche Meinung in Artikeln mittlerweile als Wahrheit verkaufen dürfen, es nicht schafft, einem hiesigen Drittligisten zumindest eine neutrale Berichterstattung zugute kommen zu lassen.